Liebe Leserinnen und Leser,
ich freue mich sehr darüber, zum neuen Pfarrer für die Kirchengemeinde Wildflecken gewählt und durch die Kirchenleitung bestätigt worden zu sein. Mein Name ist Wolf-Benjamin Gittermann, ich bin 52 Jahre alt und mit Ariane Stengel verheiratet. Ich stamme aus einer Pfarrersfamilie. Zunächst wollte ich nicht Pfarrer werden, doch dann merkte ich, dass Gott mich auf diesem Weg haben will.
Ich habe in Bethel, Göttingen und Marburg studiert. Mein Vikariat absolvierte ich in Nordhessen in Altwildungen. Meine erste Pfarrstelle führte mich im Jahr 2005 nach Dalherda in der Rhön. Neben Dalherda betreute ich dort auch Poppenhausen und weitere umliegende Ortschaften von Gersfeld. Von dort ging ich 2014 nach Hof/Schauenburg. In dieser Zeit begann ich meine Weiterbildung zum Klinikseelsorger, die ich im Frühjahr 2022 abschloss. Anschließend trat ich eine Stelle in der Eisenbahnerstadt Bebra an, die einen Gemeindeanteil und einen Teil Klinikseelsorge beinhaltete. Im Jahr 2020 heiratete ich Ariane Stengel, die ich in meiner ersten Pfarrstelle kennengelernt hatte. Meine letzte Stelle war im Kirchenkreis Hersfeld-Rotenburg, wo ich im Vertretungsdienst tätig war.
Aber es zog mich zurück in die Rhön. Ich wollte wieder näher bei meiner Frau wohnen, die in Dalherda fest verwurzelt ist.
Am 1. September beginne ich meinen Dienst bei Ihnen. Ich freue mich, nun Bayer – pardon – Unterfranke zu werden.
Nachdem ich die Gemeindebeschreibung von Wildflecken gelesen hatte, dachte ich: Du bist das Puzzlestück, das noch fehlt. Besonders beeindruckt hat mich die Tischlein-Deck-Dich-Arbeit. Eine so kleine Kirchengemeinde bewältigt eine derart große und äußerst wichtige Aufgabe. Respekt!
Aber auch die religiöse Ausrichtung passt: Für mich ist die Bibel Gottes Wort. Ich habe schon so manchen Schatz in der Bibel gefunden und möchte meine Mitchristen daran teilhaben lassen. Gemeinsam wollen wir uns auf Schatzsuche begeben.
Ich lese auch gerne Bücher, die sich mit dem Glauben beschäftigen. Gerade die alten Bücher lohnen sich, denn wenn ich die Bibel mit einem Schatz vergleiche, sind diese Schriften die Schatzkarten.
Deshalb halte ich auch sehr gerne Gottesdienste. Da kann ich vor den Gemeindegliedern die gefundenen Schätze ausbreiten, und die einen oder anderen nehmen sich davon ein paar Kostbarkeiten mit nach Hause.
Für mich ist es wichtig, bei den Menschen zu sein. Ganz besonders an den bedeutenden Stellen auf ihren Lebenswegen: Geburt und Tod sind solche Wegpunkte. Aber auch eine überstandene Krise, ein Hochzeitsjubiläum oder das Erreichen eines bestimmten Lebensalters können solche wichtigen Wegmarken sein. Auch dafür bin ich als Pfarrer und Mitchrist für sie da. Wenn Sie krank sind und nicht mehr aus dem Haus können, wenn Sie ein Hausabendmahl wünschen oder eine Andacht zu einer Jubelhochzeit möchten – ob zu Hause, in der Kirche oder in einem Lokal –, sprechen Sie mich an. Wir teilen dann: Geteilte Freude ist doppelte Freude, geteiltes Leid ist halbes Leid.
Aus der deftigen fränkischen Küche mag ich am liebsten Nürnberger Bratwürste und gebackenen Karpfen. Die Blauen Zipfel und das Bratwurstgehäck überlasse ich lieber den örtlichen Feinschmeckern. Denn eigentlich bin ich ein Süßer und habe Vollmilchschokolade mit Haselnüssen viel lieber.
Mit meiner Frau verreise ich gerne. „Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was verzählen; drum nahm ich meinen Stock und Hut, und tät das Reisen wählen.“ Diese Zeile stammt vom Kirchenliederdichter Matthias Claudius.
Ich spiele gerne Gesellschaftsspiele und bin ein großer Schottland-Fan. Mein Hund Lucky wird mit mir ins Pfarrhaus ziehen.
Ich freue mich auf viele bereichernde Begegnungen.
Ihr Wolf-Benjamin Gittermann